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2.3. Moderation

Die Workshops werden durch einen Moderator geplant, gesteuert, veranschaulicht und dokumentiert. Der Moderator sollte erstens neutral sein, das heißt keine eigenen Interessen am zu lösenden Problem haben, um die Arbeit der Gruppe nicht in einer von ihm bevorzugten Richtung zu lenken.

Der Moderator sollte zweitens mit dem zu bearbeitenden Problem nicht vertraut, also „naiv“ sein, von ihm mehr oder weniger nichts verstehen. Das erlaubt ihm und nötigt ihn sogar, die sogenannten dummen Fragen eines Laien zu stellen, die Experten nicht stellen würden. Das veranlasst aber die Experten etwas zu erklären, was sie einander nie erklären würden, weil es als selbstverständlich, als vorausgesetzt, gilt. Auf dem Umweg über den naiven Moderator können sie jedoch miteinander in Diskussion über stillschweigende Annahmen und Voraussetzungen kommen, die ansonsten ungerechtfertigt unerörtert blieben.

Zusammenfassend muss der Moderator also kein extern eingekaufter Berater, Coach oder Kommunikationsexperte sein. Er sollte sich lediglich einige Regeln zum Steuern der Workshoptreffen aneignen. Dafür ist ein aufgeschlossener Mitarbeiter einer anderen Abteilung preiswerter und nicht weniger geeignet.